Corona-Virus sorgt in den nächsten Wochen für massive Flugstreichungen auf den Strecken nach Frankfurt, Wien und Berlin.

25 Prozent Verkehrswachstum im ersten Quartal

Der Flughafen Münster/Osnabrück ist mit einem Wachstum von 25 Prozent in den ersten drei Monaten in das Jahr 2020 gestartet. Neben einem deutlichen Anstieg im touristischen Geschäft im Winterflugplan durch mehr Verbindungen der Fluggesellschaft Corendon Airlines sowie einer Aufstockung der Flüge nach Mallorca durch Eurowings und Lauda hat auch die neue Strecke nach Wien mit Lauda ebenfalls zu dem erfreulichen Wachstum beigetragen.

Die Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus haben überall in Deutschland und Europa in den letzten Tagen an Dynamik zugenommen. Der Luftverkehr ist von dem drastischen Einbruch der Reisetätigkeit unmittelbar und von großer Heftigkeit betroffen. Auch am FMO hat dies bereits zu zahlreichen Flugstreichungen geführt. Trotzdem konnte der bisherige Wachstumspfad gehalten werden.

Frankfurt:

Lufthansa hat jetzt eine konzernweite Kapazitätsreduzierung um 50 Prozent angekündigt. So sollen alleine im Monat April über 23.000 Flüge gestrichen werden. Für den FMO hat dies zur Folge, dass mit Beginn des Sommerflugplans am 29. März die Frankfurt-Strecke zunächst für vier Wochen komplett annulliert wird. Über eine mögliche Ausweitung wird rechtzeitig entschieden. Im Gegenzug soll die Verbindung nach München planmäßig durchgeflogen werden.  

Wien:

Lauda wird zunächst für den April auf der Wien-Verbindung 50% aller Flüge streichen und fliegt nur noch zweimal pro Woche.  

Berlin:

Ab 23. März fliegt AIS Airlines bis auf weiteres nur noch montags und freitags zur Bedienung der Pendlerströme nach Berlin. Schwer abzuschätzen ist aktuell die Auswirkung auf den touristischen Verkehr am FMO. Derzeit sind die Ferienflieger mit Zielen wie Mallorca, Antalya, Hurghada oder die Kanarischen Inseln noch sehr gut gefüllt. Auch für die Osterferien ist die Buchungslage sehr erfreulich. Allerdings berichten Reisebüros und Veranstalter von einem Einbruch der Neubuchungen insbesondere für die Zeit nach den Osterferien.

Eine genaue Prognose über die weitere Verkehrsentwicklung ist aufgrund des zurzeit nicht vorhersehbaren weiteren Verlaufs und der Dauer von Reisebeschränkungen nicht möglich.